Hamburg: Bauanträge ab 2024 nur noch digital
Ist das Genehmigungsverfahren vollständig digital?
In Hamburg wurde das baurechtliche Genehmigungsverfahren revolutioniert und vollständig digitalisiert. Mit dem Start des Online-Portals "Bauantrag 2.0" ab dem 1. Januar 2024 wird ein neues Zeitalter eingeleitet. Dieses innovative Portal ist fortan verpflichtend und stellt den zentralen Zugangspunkt für sämtliche baurechtlichen Genehmigungsprozesse dar. Ab diesem Stichtag haben alle zuständigen Behörden der Freien und Hansestadt Hamburg elektronischen Zugriff auf eine zentralisierte elektronische Akte des Bauherrn und bearbeiten sämtliche erforderlichen Genehmigungsschritte direkt digital.
Was ist das Ziel des Senats?
Das Ziel des Senats, unter der Leitung von Karen Pein (SPD), Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen, ist es, das Verfahren nicht nur zu vereinfachen, sondern auch die Dauer erheblich zu verkürzen. Dabei liegt ein besonderes Augenmerk darauf, die Bau- und Wohnungswirtschaft zu entlasten. Mit der Einführung von "Bauantrag 2.0" wird die gesamte Kette des Genehmigungsverfahrens digitalisiert, wobei Anträge für Baugenehmigungen, Vorbescheide, Abweichungen und vieles mehr ausschließlich online eingereicht werden.
Welche Vorteile hat Bauantrag 2.0?
Die Hamburger Verwaltung hat sich mit diesem Schritt ein klares Ziel gesetzt: die Beschleunigung und Vereinfachung der Bauantrags- und Genehmigungsprozesse. Durch die Digitalisierung wird eine vollständig papierlose Abwicklung ermöglicht, was zu einer deutlichen Beschleunigung führen und gleichzeitig Kosten für die Bauherren senken soll. Zudem wird die Planungs- und Realisierungssicherheit für alle Beteiligten erhöht.
Wie wird der Bauantrag 2.0 bei den Bauherren angenommen?
Bereits seit Ende 2021 befindet sich das Programm in der Pilotierungsphase. Nach umfassenden Tests und einer erfolgreichen Einführungsphase im Frühjahr 2023, die parallel zum herkömmlichen, papierbasierten Verfahren lief, wird "Bauantrag 2.0" zum Standard in Hamburg. Interessanterweise hat bereits etwa die Hälfte der Antragsteller die digitale Option genutzt, was auf eine positive Resonanz und Akzeptanz in der Bevölkerung hindeutet.
Was wird noch kommen?
Die Freie und Hansestadt Hamburg bleibt jedoch nicht stehen und plant, das digitale Angebot im Bereich "Bauen und Wohnen" kontinuierlich zu erweitern und zu verbessern. Ziel ist es, sämtliche Verwaltungsleistungen der Bauaufsicht über einen elektronischen Zugang anzubieten und somit den Bürgern sowie den Unternehmen eine effiziente und benutzerfreundliche Plattform zu bieten.