Immobilienmakler für Eißendorf

Wohnlage in Eißendorf

Eißendorf, ein attraktiver Stadtteil im Süden Hamburgs, ist heute vor allem durch die Eißendorfer Straße, die im weiteren Verlauf als Ehestorfer Weg bekannt ist, geprägt. Diese Straße erstreckt sich vom Harburger Zentrum bis zum Stadtrand und verläuft malerisch auf einem Hügelrücken, der zwischen zwei Tälern liegt. Der ursprüngliche Ortskern von Eißendorf ist im südöstlich gelegenen Göhlbachtal zu finden. In Bezug auf die Topografie zeichnet sich Eißendorf durch seine besonderen Gegebenheiten aus: Die Nordflanke der Harburger Berge macht diesen Stadtteil zu einem der hügeligsten in ganz Hamburg.

Während entlang der Eißendorfer Straße sowie in den anliegenden Straßen eine dichte Bebauung vorherrscht – mit mehrgeschossigen Wohnungen in Richtung Harburger Zentrum und einer Vielzahl von Reihen- und Einfamilienhäusern zum Stadtrand hin – präsentiert sich das Göhlbachtal in einem ganz anderen Licht. Zum Zentrum hin öffnet sich das Tal und bietet Raum für ein grünes Parkareal, in dem sich ein Kleingartengebiet sowie vereinzelt freie Ackerflächen befinden. Hier können sich die Bewohner erholen und die Natur genießen. Im Bereich des alten Ortskerns finden sich noch heute einige historische Gebäude, darunter unter anderem auch Fachwerkhäuser, die einen Einblick in die Geschichte dieser Gegend geben. Weiter südlich schließt sich eine dichte Bebauung an, in der verschiedenste Wohnformen, wie Einzel- und Reihenhäuser sowie mehrgeschossige Wohnanlagen, zu finden sind.

Das südwestliche Eißendorf wird durch den Eißendorfer Forst und das Gebiet Eißendorfer Sunder geprägt, die beiderseits des Stadtteils erstklassige Möglichkeiten für Erholung und Naturerlebnisse bieten. Im Nordosten grenzt Eißendorf an den Stadtteil Harburg, wo sich das Zentrum des gleichnamigen Bezirks befindet, während im Osten der Marmstorfer Weg entlang des Harburger Stadtparks die Grenze zu Wilstorf bildet. Im Süden und Osten stellt eine lange Grenze entlang des Heino-Marx-Wegs, der Bremer Straße und etwa der A 261 die Verbindung zu Marmstorf sowie zu seinen Ortsteilen Appelbüttel und Lürade her.

Der Staatsforst grenzt zudem im Süden und Südwesten an die Landesgrenze; hier beginnt die niedersächsische Gemeinde Rosengarten im Landkreis Harburg. Im Norden und Nordwesten bilden schließlich die Denickestraße, die Goldene Wiege und der Ehestorfer Weg ungefähr die Grenze zu Heimfeld. Diese vielfältigen Begrenzungen machen die Lage Eißendorfs nicht nur urban, sondern bieten zugleich eine naturnahe Anbindung.

Die Geschichte Eißendorfs ist reich und datiert bis ins Jahr 1332/1333 zurück, als der Stadtteil erstmals urkundlich erwähnt wurde. Zu dieser Zeit war der Ort unter dem Namen Eytzen-dorpe bekannt, was vermutlich von einem der ersten Siedler, Eizo, abgeleitet wird und sich mit „das Dorf des Eizo“ übersetzen lässt. Über viele Jahrhunderte war Eißendorf Teil des Kirchspiels Sinstorf. Im Jahr 1811 wurden die Einwohner des Dorfes von den französischen Besatzern unter Napoleon zum Bau der Heerstraße Harburg-Bremen-Wesel, auch als Bremer Chaussee bekannt, mobilisiert. Dieser Umstand führte dazu, dass die lokale Bevölkerung stark beansprucht wurde. Zudem litt Eißendorf unter weiteren Widrigkeiten in den Jahren 1813 und 1814, als die Region unter dem französischen Einfluss stand und mehrfach von verheerenden Bränden betroffen war.

Im Jahr 1892 wurde der Neue Friedhof angelegt, um dem überfüllten Alten Harburger Friedhof Abhilfe zu verschaffen. Ab 1900 begann Eißendorf, die Auswirkungen der Industrialisierung zu spüren, was dazu führte, dass viele Bauernhöfe aufgegeben wurden und die Bebauung der Eißendorfer Straße Fahrt aufnahm. Im Jahr 1904 wurde eine eigene Kirchengemeinde gegründet, und die Lutherkirche wurde 1906 eingeweiht. Diese Entwicklungen symbolisieren den Übergang Eißendorfs von einer ländlich geprägten Siedlung zu einem urbanen Raum. 1910 wurde Eißendorf schließlich aus dem Landkreis Harburg in die Stadt Harburg/Elbe eingemeindet, und es wurde als Stadterweiterungsgebiet angesehen. Die wirkliche Bebauung mit Großwohnsiedlungen begann jedoch erst in den 1920er und 1930er Jahren, als Harburg den Status einer Großstadt erreichte.

Die architektonischen Zeugnisse des Neuen Bauens aus dieser Zeit sind unter anderem der Adolf-von-Elm-Hof sowie die Zeilenbauten zwischen der Hoppenstedt- und Eißendorfer Straße. 1937 wurde Harburg-Wilhelmsburg, zuvor Teil der Provinz Hannover und bis 1866 Königreich Hannover, in die Hansestadt Hamburg eingegliedert, was dazu führte, dass Eißendorf im Jahr darauf seine Selbständigkeit verlor. Seitdem ist Eißendorf Teil des nach dem Zweiten Weltkrieg gegründeten Bezirks Harburg.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Eißendorf durch seine vielfältige Bebauung, die historische Tiefe und die naturnahe Lage sowohl für Familien als auch für Singles und Senioren ein attraktives Wohnumfeld bietet.